Zedaka | צדקה
Schlagworte: Chalukah, Nächstenliebe, Philanthropie, Stiftungen, wohltätige Vereine, Wohltätigkeit
Widmungsvermerk der Stiftung Rothschild. Horovitz, Markus. „Einen halben Schekel“! : Predigt ; gehalten am Sabbath Schekalim 5642. Frankfurt a.M. : Slobotzky, 1882.
Signatur: Ffm K 3/74
Zedaka (צדקה), abgeleitet von Zedek, Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, bedeutet Wohltätigkeit. Wohltätiges Handeln ist im Judentum eine Mizwa, eine religiöse Verpflichtung des Einzelnen zum gerechten Handeln. Sie findet Ausdruck in zahlreichen Formen und Praktiken, zum Wohle des Einzelnen wie der Gemeinschaft. Hierzu gehören testamentarische Stiftungen, etwa zur Förderung jüdischer Gelehrsamkeit (☞ Torah), das Engagement in wohltätigen Vereinen wie der jeweiligen Beerdigungsgesellschaft, Chewra Kadischa, oder dem Bikkur-Cholim-Verein zur Unterstützung der Kranken. Im 19. Jahrhundert wurden diese traditionellen Formen jüdischer Wohltätigkeit zum Ausgangspunkt jüdischer Philanthropie und Mäzenatentums, der sich auch die Hebraica- & Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek sowie die Gründung der Frankfurter Universität im Jahr 1914 verdankt.